Der Einsatz an den Intersteno Weltmeisterschaften...

... besteht darin, innert kürzester Zeit Texte zu erstellen, welche in jeder Hinsicht perfekt sind. Diese Texte können aufgrund eines Diktats mit ansteigender Geschwindigkeit, durch Abschreiben oder Redigieren eines Basistexts wie auch durch Einfügen von Daten, Bildern und Texten aus verschiedenen Quellen erstellt werden.

Bei jedem Kongress werden die Leistungen verbessert, und sie sind das kombinierte Ergebnis aus Ausdauer, Erfahrung sowie technologischer und didaktischer Perfektion.

An einer Weltmeisterschaft teilzunehmen ist eine Ehre, bedeutet die Krönung eines langen Ausbildungsweges, wobei alle persönlichen Fähigkeiten, die technischen und die menschlichen zum Zuge kommen.

Die Resultate können verglichen werden mit jenen, welche die Sportler aller Disziplinen an Olympischen Spielen erreichen. Auch in diesem Fall kann man nur applaudieren!

Wie an den Olympischen Spielen hat jeder Konkurrent eine Geschichte hinter sich, basierend auf der wachsamen Anwesenheit von Trainern, die auf verschiedene Arten die Teilnahme an einem Ereignis das nur ein Traum zu sein und bleiben schien gefördert und unterstützt haben.

Mehr als 160 Konkurrentinnen und Konkurrenten versammelten sich 2003 im großen Saal des Sheraton Hotels in Rom zur Austragung der Tastatur-Wettbewerbe.


Die Wettkämpfe erfolgen in zwei parallelen Abläufen: Aufnahme eines bei steigender Geschwindigkeit diktierten Textes oder Bearbeiten von Computer-Texten und Daten. In beiden Fällen sind Geschwindigkeit und Exaktheit die Schlüssel zum Erfolg.

Die traditionellen Werkzeuge (Feder, Papier, Schreibmaschine) sind heute ergänzt oder ersetzt durch Computer, traditionelle oder elektronische Stenotypie-Maschinen und Spracherkennungs-Systeme. Diese technischen Entwicklungen wurden für die Wettbewerbs-Regeln berücksichtigt, und sie werden laufend angepasst.


Hier eine Zusammenfassung der aktuellen Wettbewerbs-Formen, deren Reglemente Sie im Menu links auf dieser Seite finden. Diese Regeln wurden anlässlich der Ratsversammlung im September 2006 in Antalya aktualisiert und sind für den nächsten Kongress 2007 in Prag gültig..

Sprachaufnahme- und Übertragungs-Wettbewerb  - Aufnahme eines Textes, diktiert bei steigender Geschwindigkeit. Die Konkurrenten wählen den zu übertragenden Text aus drei aufeinander folgenden 5-Minuten-Diktaten aus, deren Geschwindigkeit jede Minute ansteigt. Die Geschwindigkeiten zu Beginn und am Ende der einzelnen Diktate variieren je nach verwendeter Sprache, gemäß einer durch das Zentralkomitee Intersteno erstellten Vergleichstabelle. Der Basistext für Wien 2005 wird in Englisch sein, Kolonne I, mit Geschwindigkeiten von 148 bis 412 Silben (das Verhältnis Wort/Silbe in Englisch beträgt 1.4). Mindestens die ersten drei Minuten des Diktats müssen erfolgreich übertragen werden.

Wettbewerb Tastaturschreiben - Der Wettbewerb umfasst die 30-Minuten-Abschrift eines Textes. Zugelassen sind Computer und Stenotypie-Tastaturen. Ein separates Klassement ist vorgesehen für Konkurrenten, die mit Spracherkennung arbeiten, und die eine Stenomaske oder einen Silencer benützen müssen.
Mindest-Geschwindigkeiten:
Senioren (über 20 Jahre) 360 Zeichen pro Minute, maximale Fehlerzahl 0.25%
Junioren (bis 20 Jahre) 300 Zeichen pro Minute, maximale Fehlerzahl 0.25 %
Schüler (bis 15 Jahre) 240 Zeichen pro Minute, maximale Fehlerzahl 0.25 %
Der Text muss auf Diskette oder CD-Rom abgegeben werden.

Echtzeit-Wettbewerb - Aufnahme eines 8-Minuten-Diktats mit beliebiger Technologie.

Die Übertragung ist ohne jegliche Korrektur am Ende der acht Minuten auf Diskette oder CD-Rom abzugeben. Die Übertragung ist gültig, wenn mindestens die ersten dreiaufgenommenen Minuten erfolgreich übertragen wurden. Wettbewerbsteilnehmer, die dem Diktat nicht folgen können, müssen mit Schreiben aufhören und dürfen keine Korrekturen anbringen. Wenn Spracherkennung verwendet wird, ist die Benützung einer Stenomaske (voice silencer) Vorschrift.

Textkorrektur-Wettbewerb - Die Teilnehmer erhalten einen Text auf Diskette oder CD-Rom und müssen die auf dem Vorlage-Blatt angegebenen Änderungen und Korrekturen ausführen. Die Art der Korrekturen wird mit den für professionelle Textverarbeitung gültigen internationalen Korrektur-Zeichen angegeben. Die Anzahl möglicher Korrekturen/Änderungen beträgt 300. Die Konkurrenten müssen innerhalb von 10 Minuten so viele wie möglich davon ausführen. In Wien erreichte der Sieger 286 Änderungen.

Wettbewerb Korrespondenz und Protokollierung. Dieser Wettbewerb besteht aus zwei Teilen. Der erste Teil enthält die wortwörtliche Übertragung einer dreiminütigen Ansage eines Brieftextes, der in das Thema des zweiten Teils einführt. Der zweite Teil erfordert die Anfertigung einer Zusammenfassung in ganzen Sätzen (das Protokoll) nach einer siebenminütigen Ansage.Diese letzte Ansage enthält eine Überschrift und nummerierte Paragrafenüberschriften, die die thematischen Aspekte des zusammenzufassenden Textes bezeichnen. Alle Überschriften müssen wortwörtlich übertragen werden. Die Aufgabe ist innerhalb von 120 Minuten zu lösen.

Wettbewerb Professionelle Textverarbeitung - Aus zur Verfügung gestellten Texten, Daten, Bildern und Informationen ist ein praxisgemäßes Dokument zu erstellen. Die Konkurrenten werden vorwiegend mit Textverarbeitungs-Software arbeiten.

Mehrsprachen-Wettbewerb - Wer am Sprachaufnahme- und Übertragungs-Wettbewerb in der Muttersprache teilnimmt, kann auch den Mehrsprachen-Wettbewerb bestreiten. Dieser Wettbewerb erfordert Aufnahme und Übertragung in mindestens zwei zusätzlichen Sprachen. Diese Sprachen sind vorgängig auf dem Anmeldeformular anzugeben. Jedes Diktat dauert drei Minuten, d. h. je 120 – 130 – 140 Silben pro Minute. Die Konkurrenten können aus folgenden Fremdsprachen mindestens zwei auswählen: Englisch, Französisch, Italienisch, Spanisch, Portugiesisch, Finnisch, Schwedisch, Tschechisch, Slowakisch, Russisch, Bulgarisch, Türkisch, Holländisch, Estnisch. Um in diesem Wettbewerb klassiert zu werden, müssen die Konkurrenten entweder (1) in der Muttersprache (Sprachaufnahme- und Übertragungs-Wettbewerb) und einer Fremdsprache oder (2) in mindestens zwei Fremdsprachen ohne Muttersprache-Wettbewerb am Wettkampf teilnehmen.

Übersetzung Erika Jampen und Uda Kuhn